UNESCO-Weltkulturerbestätten in Österreich

Abgesehen davon, dass Österreich als eine der besten Ski-Destinationen Europas bekannt ist, bietet die Heimat der Alpen noch viele andere Unternehmungsmöglichkeiten, zum Beispiel das Besichtigen von UNESCO-Stätten. Obwohl Österreich in dieser Frage weit hinter anderen europäischen Ländern, wie Italien oder Frankreich, liegt, und auch über keine natürlichen Stätten verfügt, gibt es in diesem Land doch 9 wunderschöne UNESCO-Kulturstätten (12 weitere sind auf der Warteliste). Wenn Sie wissen möchten, was dieses Land außer dem Wintertourismus noch im Angebot hat, dann werfen Sie einen Blick auf unseren Guide!

Das historische Zentrum von Salzburg

Die Stadt Salzburg hat ihr fantastisches Stadtbild, das sich vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert unter entwickelte, erfolgreich bewahrt. Seine flamboyant-gotische Kunst zog viele Handwerker und Künstler an, bevor die Stadt durch die Werke einiger italienischer Architekten, die für das barocke Erscheinungsbild der Stadt verantwortlich sind, noch berühmter wurde. Die von der Festung Hohensalzburg dominierte Stadt ist von monumentalen Gebäuden wie dem Dom, der Residenz, der Abtei St. Peter, der Franziskanerabtei und dem Domplatz geprägt. Salzburg ist auch die Geburtsstätte vieler bedeutender Künstler und Musiker, von denen der bekannteste Wolfgang Amadeus Mozart ist.

Das historische Zentrum von Graz

Das Historische Zentrum und Schloss Eggenberg sind exemplarische Modelle des lebendigen Erbes einer mitteleuropäischen urbanen Anlage, das vom Säkularismus der Habsburger, sowie der kulturellen und künstlerischen Rolle der großen Adelsfamilien, beeinflusst wurde. In ihnen findet sich eine Mischung verschiedener architektonischer Stile und künstlerischer Bewegungen, die aus dem Mittelalter und dem 18. Jahrhundert stammen. Heute besteht die Altstadt aus über 1000 Gebäuden, die von der Gotik bis zur Gegenwart reichen. Das herausragendste Merkmal von Graz ist der Uhrturm am Schlossberg aus dem frühen 18. Jahrhundert. Das barocke Schloss Eggenberg und seine Gärten, am westlichen Rand der Stadt, wurden im Jahr 2010 zu dem geschlossenen Gebiet hinzugefügt.

Die Semmeringbahn

Die Semmeringbahn gilt als die landschaftlich reizvollste Strecke Österreichs und führt Sie nicht nur zu einigen der schönsten Gebiete Niederösterreichs, sondern auch auf eine Reise in die imperiale Vergangenheit des Landes. 1841 förderte das Kaiserreich den Ausbau des Eisenbahnnetzes zwischen Wien und Triest und zwischen 1848 und 1856 wurde die Semmeringbahn gebaut, um einen 1 000 m hohen Pass zu überwinden. Ferdinand von Saar schrieb sogar einen berühmten Roman über seine Konstruktion. Zu der Zeit war dies die höchstgelegene Eisenbahnstrecke. Die Integration in die umgebende Landschaft war bei dem Bau der Bahn ausschlaggebend und das Semmering-Gebiet wurde dadurch zu einem beliebten Urlaubsziel der Wiener Aristokratie, dessen Geist bis heute erhalten geblieben ist.

Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut

Das Salzkammergut ist aus gutem Grund außerordentlich berühmt. Ihre dramatische Landschaft mit den Hügeln, Seen und Städten im charakteristischen Baustil, machen die Region zu einer der wichtigsten Touristenattraktionen Österreichs. Zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen die Städte Hallstatt, Gosau, Obertraun und Bad Goisern. Das Gebiet ist bekannt für seine Salzgewinnung, die seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. hier betrieben wurde. Diese mineralische Ressource war bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts der Hauptgrund für den Wohlstand der Region, was offensichtlich ist, wenn man sich die schöne Architektur der örtlichen Städte, insbesondere Hallstatt, ansieht. Die Stadt zieht seit jeher jede Art von Reisenden an, dank seiner reizvollen Badeseen und der unberührten Berglandschaft. Das Dachsteingebirge, mit seinen bizarren Eishöhlen, abwechslungsreichen Wanderwegen und der Aussichtsplattform „5 Fingers“, ist der beliebteste Ausflugsort in der Umgebung.

Schloss und Park Schönbrunn

Das Schloss und die Gärten des österreichischen Hofes Schloss Schönbrunn gehören zu den ersten Kulturerbestätten des Landes. Das Schloss Schönbrunn, die meistbesuchte Touristenattraktion Österreichs, diente als Sommerresidenz der Habsburger Familie und wurde nach dem französischen Schloss Versailles entworfen. Die Stätte umfasst einen Barockzoo (den ältesten der Welt), staatliche Apartments, einen kleineren Palast namens Gloriette und ein Gewächshaus, das als Palmenhaus bekannt ist. Das Schloss und die Gärten von Schönbrunn sind ein außergewöhnlich gut erhaltenes Beispiel eines fürstlichen Wohnensembles im Barockstil, das wiederum ist ein herausragendes Exempel für das Gesamtkunstwerk – die meisterhafte Verschmelzung vieler Kunstformen.

Das historische Zentrum von Wien

Die Hauptstadt von Österreich ist eine äußerst weltoffene Stadt, mit Einwanderergemeinschaften aus allen Teilen der Welt. Die Stadt liegt an der Donau und ist das größte und wichtigste kulturelle, politische und wirtschaftliche Zentrum dieses kleinen Alpenlandes. Eine der besten Städte der Welt, in Fragen der Lebensqualität, bietet Wien auch ein UNESCO-geschützte Stadtzentrum, in dem sich heute viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten befinden. Das Zentrum bietet außerdem die perfekte Gelegenheit, die drei einflussreichsten Epochen Österreichs näher zu erkunden – die mittelalterliche Gotik, den Frühbarock und den klassizistischen Stil. Seit neuem steht Wien jedoch auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes, aufgrund von Hochbauprojekten mitten im Stadtzentrum.

Kulturlandschaft Wachau

Die Wachau ist eine wunderschöne Landschaft im Donautal zwischen Melk und Krems. Viele der hier gelegenen architektonischen Werke wurden vollständig bewahrt – Klöster, Burgen und Ruinen, die urbane Gestaltung der Städte und Dörfer und landwirtschaftlichen Nutzungen, die vor allem für den Weinanbau seit der Vorgeschichte verwendet wurden. Die Region verläuft ungefähr 30 Kilometer entlang der Donau. Während der Babenberger Herrschaft war die Wachau das Zentrum der mittelalterlichen Kultur und spielte eine Schlüsselrolle in der Missionsarbeit und der Gegenreformation. Die Highlights der Region sind die barocken Klöster der Stifte Melk und Göttweig, sowie die Kirche und das Schloss von Dürnstein.

Kulturlandschaft Neusiedler See

Ein weiterer Ort, an dem sich mehrere Kulturen über Jahrhunderte trafen, ist das Gebiet um den Neusiedlersee. Die einzigartigkeite Natur der Region wird durch diesen See geprägt, von dem 3/4 in Österreich liegt und der Rest in Ungarn, wo der See Fertö heißt. Dieses Gebiet ist ein wahres Paradies für Radsportler und Vogelfreunde. Der See selbst ist mit Regenwasser gefüllt und eignet sich gewöhnlich zum Schwimmen, abhängig von der Temperatur. Mit einer Tiefe von nur 0,6 bis 0,8 Metern ist dieser Ort der niedrigste Punkt Österreichs. Die Landschaft rund um den See ist bekannt für ihre jahrhundertealte Weintradition, die alte Steinbrüche aus vorrömischer Zeit und charakteristische Marktstädte, wie Rust und Mörbisch.

Die Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen

Die Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen sind die Überreste von 111 prähistorischen Behausungen aus der Zeit von 5000 bis 500 v. Chr. Die Pfahlbauten wurden an Rändern von Seen, Flüssen und Feuchtgebieten errichtet. Ausgrabungen, die nur an einigen der Stätten durchgeführt wurden, haben Beweise geliefert, die Einblicke in das prähistorische Leben gewähren, insbesondere in die Jungsteinzeit und Bronzezeit im alpinen Europa, sowie in die Art und Weise, wie Gemeinschaften mit ihrer Umwelt umgegangen sind. Die Hälfte der Stätten befindet sich in der Schweiz, während sie in Österreich um den Keutschacher See in Kärnten, um den Attersee in den Gemeinden Litzlberg und Abtsdorf, sowie um den Mondsee in Oberösterreich zu finden sind.

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